Samstag, 12. November 2011

Durchquerung der Texelgruppe

Von Kuens über die Jöcher der Texelgruppe bis nach Pfelders.

Blick ins Spronsertal 
Kuenser Waalweg
Letztes Jahr war es eine meiner schönsten Bergtouren, die Texelüberschreitung mit dem Schwarzkopf. Heute morgen haben Hannes und ich spontan entschieden, wieder die Texelgruppe zu durchqueren. 8.30 Uhr parken wir in Kuens und wandern über den Pyramidensteig empor zum Pfobnegg, weiter zum Wetterkreuz Josephberg und über den 600 Jahre alten Kuenser Waalweg ins Spronsertal. Über den Mihlsteig empor zum Longfallhof, 1075 m und weiter über den 6er Weg durch das Spronsertal zur Bockerhütte, 1700 m. Bei einer Trinkpause genießen wir den Blick zu einem Adler, der die Thermik an den warmen Felsen der Hochwart auskostet.

Unterkaseralm, Bockerhütte mit Blick zu den Sarner Alpen
Kaserlacke und Pfitscherlacke, zwei der 10 Spronserseen
Von der Bockerhütte weiter zur nahen Unterkaseralm und in der Gesellschaft von Schafen empor zu den Spronserseen und der Oberkaseralm, 2134 m. Nach einem Butterbrot und einer kurzen Sonnenpause setzen wir unsere Wanderung auf Weg 6 und 22 fort. Bald erreichen wir die verfallene Meranerhütte, 2318 m und den Grünsee. Ab der Meranerhütte heißt es nun durch den Schnee stapfen. Steil hinauf zum Schiefen See und durch die traumhaft winterliche Texelgruppe weiter zum Spronser Joch, 2589 m. Beeindruckend ist heute die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und die klare Weitsicht.

Meranerhütte, 1884 vom Österreichischen Touristenclub erbaut
Der Grünsee, im unteren Teil der Spronser Seenplatte
Im Schnee, der teils knietief ist, geht es weiter zum Falschnaljöchl und bergab ins Falschnaltal. Die Sonne verabschiedet sich mit einem Erglühen der Bergspitzen, während ein Rudel von Gämsen friedlich am Hang der Erenspitze grast. Es wird rasch kühl. So geht es flotten Schrittes zur Falschnalalm und nach Pfelders, wo wir mit dem Bus durch das Passeiertal zurück nach Kuens fahren.

Teils mühsam durch den Schnee zum Spronser Joch
Traumhafte Winteraussichten in der Texelgruppe
Die Durchquerung der Texelgruppe über das Spronser Joch ist ein Urweg und geht auf die mittlere Steinzeit zurück. Die Toten von Pfelders wurden jahrhundertelang über das Falschnaljöchl und das Spronserjoch zum Friedhof der Urpfarre St. Peter in Gratsch zur Beerdigung getragen. Seit jeher wissen Jäger, Hirten und Schmuggler von den Vorzügen dieses versteckten Überganges.

Höhenmeter: 2100 m im Aufstieg, 1000 m im Abstieg
Länge: 20 km
Gesamtgehzeit: 7 Stunden
Einkehr: keine, da die Almen bereits geschlossen haben

Über das Spronserjoch, der Urweg durch die Texelgruppe
Falschnaltal

1 Kommentar:

Hanny hat gesagt…

Diese Tour hab ich mal umgekehrt gemacht!von Pfelders aus...War ein Traum!

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