Sonntag, 31. Juli 2011

Eiskurs am Suldenferner

Bizarre Gletscherbrüche, steile Flanken und tiefe Gletscherspalten.

Königsspitze, Zebrù, Ortler und die Schaubachhütte
Suldenferner
Von der Schaubachhütte oberhalb von Sulden wandern wir über die Gletschermoränen zum Einstieg in den Suldenferner. Hier heißt es Steigeisen anziehen, anseilen, über den Suldenferner losstapfen und eisklettern, in die Gletscherspalten hüpfen, Standplatz bauen, Bergfreunde aus den Spalten bergen, über den Schnee rutschen.

Eisklettern in den Gletscherbrüchen

Blick auf die Ostflanke der Königsspitze (links)

Freitag, 29. Juli 2011

Hochwand, 1866 m

Steile Bergtour auf meinen Hausberg, der Hochwand (auch Gantkofel).

Von den Weinreben zum alpinen Gipfel: die Hochwand
Ruine Festenstein und mein Ziel rückt langsam näher
In Andrian parke ich am oberen Dorfende und wandere mit dem Rauschen des Gaider Baches den Steig 15 durch das Höllental bergauf. Sehr steil über den rutschigen Hang (teils Seil und Holzleitern) empor zur Ruine Festenstein, 700 m. Auf Weg 15 weiter empor ins idyllische Dorf Gaid, 904 m. Nun west- und südwestwärts über Wiesen und dann steil empor zur Gaider Scharte, Laures 1659 m. Leicht ansteigend südostwärts zum Gipfel der Hochwand, 1866 m (Gantkofelspitze).

Blick über einen Gaider Berghof zu den Dolomiten
Hochwand, darunter das Etschtal mit Blick nach Meran
Vom Kreuz wandere ich nach einer kurzen Gipfelrast mit einer unglaublich weiten Aussicht stets den Kamm entlang, vorbei an mehreren Sendeanlagen und erreiche bald den Bus de Macaion, 1790 m. Hier links ab zu einer köstlichen Wasserquelle und dann steil durch die Große Scharte bergab nach Perdonig und über die Kreuzwiese nach Hause. Von dort mit dem Radl nach Andrian, wo ich das Auto abhole.

Höhenmeter: 1650 m
Gehzeit: flotte 3 Stunden im Aufstieg, 2 Stunden im Abstieg
Einkehr: Moarhof in Gaid, mit Abstecher über den Eppaner Höhenweg zum Gasthof Buchwald

Rastplatz am Gipfel
Große Scharte mit Blick auf Eppan

Sonntag, 24. Juli 2011

Hoher Dieb, Muttegrueb und Rontschor-Gipfel, 2711 m

3 aussichtsreiche Bergspitzen, 3 wunderschöne Seen, 3 urige Almen.

Kofelraster See: im Bergkamm zwischen Vinschgau u. Ulten
Kristallklar auch der untere Kofelraster See
Von der Freiberger Säge, 1480 m hoch über Kastelbell im Vinschgau wandern wir empor zur Latschiniger Alm, 1936 m und weiter zum Rontschor Joch. Gegenüber ragt die Trumser Spitze in den Himmel. Vom Joch in wenigen Minuten zum kristallklaren und tiefblauen Oberen Kofelraster See und bergab zum unteren See. Nun in einer halben Stunde hinauf zum Vorgipfel mit großem Holzkreuz und dann über den Kamm zum Hauptgipfel des Hohen Dieb, 2730 m. Schöner Blick zum Gletscher des Hasenohr.

Vorgipfel des Hohen Dieb
Hauptgipfel mit Blick über den Vorgipfel ins Ultental
Ein kleines Holzschild mit Steinmann steht am Gipfel, den wir überschreiten und zum oberen Kofelrastersee absteigen. Diesen umrunden wir rechts und biegen in den Zick-Zack-Weg ab, der steil über Glimmerschiefer und Gneise bergauf geht. Gut markiert über den breiten Grat erreichen wir die einsame Muttegrueb-Spitze 2736 m, deren Gipfel ein großer Steinhaufen ziert. Auch dieses Gipfelplateau überschreiten wir, steigen in einen Sattel ab und dann wieder bergauf zum Rontschor-Gipfel, 2711 m.

Blick auf den oberen See, dahinter die Muttegrueb-Spitze
Muttegrueb-Gipfel, dahinter Hoher Dieb und das Hasenohr
Rontschor-Gipfel, rechts der Peilstein
Von dort weglos hinunter zur den Plombodenseen und bergab zur Zirmtal-Alm 2141 m, welche am idyllischen Zirmtalsee liegt. Nach einer schwungvollen Einkehr steil hinunter zur Marzoneralm, 1600 m und gemütlich über die Forststraße zurück zur Freiberger Säge.

Höhenmeter: 1650 m
Gesamtgehzeit: flotte 6 Stunden
Einkehr: Latschiniger Alm, Zirmtaler-Alm, Marzoner-Alm

Plombodensee mit Schwarzer und Pankrazer Hochwart
Im letzten Abendlicht, die Marzoner Alm

Donnerstag, 21. Juli 2011

Fillnspitz am Puflatsch, 2150 m

Aus Meerestiefen zur Engelsrast.

Der Schnürlsteig: einsamer Steig auf die Seiser Alm
Einmaliger Tiefblick auf das Grödnertal
Ein schöner Morgen mit blauem Himmel und Quellwolken bahnt sich seinen Weg, als Sandra und ich im Grödner Tal, im ladinischen Bergweiler Pufels loswandern. Steil durch den Wald geht es über den Schnürlsteig (Nr. 24) in Kehren empor. Die letzten Meter sind mit einem Seil gesichert und nach 1,5 Stunden stehen wir hoch über dem Grödnertal, auf der Fillnspitz, 2150 m.

Fillnkreuz auf der Puflatschalm
Blick zum Lang- und Plattkofel
Am Kreuz genießen wir einen der schönsten Ausblicke auf das Grödnertal und über die gesamte Seiser Alm mit Lang- und Plattkofel, Rosszähnen und den Schlern mit Santnerspitze. Nach einem Abstecher zur den Hexenbänken, einer alten Kultstätte bestehend aus großen Porphyrsteinen, legen wir uns in die Wiese.

Engelsrast
Zur Mittagszeit brechen wir wieder auf, gehen hinunter zum Berggasthof Puflatsch und der nahen Aussichtskanzel "Engelsrast". Auf der Stahlplatte sind die vielen nahen und fernen Bergspitzen eingezeichnet und laden zum Schauen ein. Anschließend verlassen wir die Puflatschalm und erreichen in einer halben Stunde Kompatsch. Von dort in 20 Minuten über die Almstraße zur Gostner Schwaige. Heute verwöhnt uns Franz mit einem leckeren Blütensalat und Brennnessel-Nudeln. Nach einem netten Ratscher und mit einem guten Stück Almkäse im Rücksack gehts über das Gasthaus Monte Piz und der Pufler Schlucht zurück nach Pufels.

Höhenmeter: 800 m
Gesamtgehzeit: 4 Stunden
Einkehr: Gostner Schwaige

Gostner Blütensalat, leicht mariniert
Eierteignudel aus Brennnessel und Haselnussblättern,
Tomatenkompott, Speck und Zirbelkiefer
Schlernblick kurz vor der Pufler Schlucht

Sonntag, 17. Juli 2011

Rosengartendurchquerung mit Scalieretspitze, 2887 m

Quer durch das Rosengartenmassiv mit Überschreitung der Cima Scalieret: anstrengend, lang und wunderschön.

Morgendlicher Hochnebel am Karerpass, Blick zum Latemar
Rotwand-Hütte
Hochnebel zieht um den Latemar und das Rosengartenmassiv als ich am frühen Morgen auf dem Karer Pass los wandere. Ich folge dem Weg Nr. 552 und 548, vorbei an zwei Almhütten und grasenden Kühen. Als ich auf dem Rifugio Roda di Vael (Ostertaghütte, Rotwandhütte) eintreffe, ist die Kaffeemaschine bereits warm gelaufen. Nach einem Apfelstrudel mit Espresso geht die Traumrunde durch den südlichen Rosengarten weiter.


Dolomitenblicke kurz vor dem Pas da le Zigolade
Über steinige Wiesenböden und Geröllhänge (Markierung 541) im weiten Bogen zum Fuß der Mugoni und steil empor zum Zigolade-Pass, 2550 m. Über einen Schutthang steil hinunter, wieder empor, stets dem Steig Nr. 541 entlang, dann bergab zum Rifugio Vajolet, 2243 m. Gleich hinter der Schutzhütte biegt rechts der "Sentiero Don Guido" ab. Kaum abgebogen bin ich allein unterwegs. Die Markierung mit dem roten Pfeil führt über leichte Felspassagen, die heute eisig und teils schneebedeckt waren, hinauf zur Cima Scalieret, 2887 m.

Blick vom Cigolade-Pass ins Herzstück des Rosengarten
Vajolet-Hütte, Vajolettal und der Grasleitenpass
Nach einer kurzen Pause wandere ich über den Nordost-Gipfelgrat zum Passo Scalieret, 2789 m und unterhalb des Kesselkogels zur Grasleitenpass-Hütte, 2601 m. Von dort durch das Vajolettal bis kurz vor der Vajolet-Hütte. Hier biegt rechts ein schmaler Steig ab und bringt mich über den ab Halbweg markierten Steig 550 hinauf zum Tschager Joch, 2630 m.

Scalieretspitze, in Einsamkeit den Gipfel überschritten
Prachtblicke zur Rosengarten-Ostwand (links im Bild)
Über das Geröll die Steilrinne hinunter und über zwei gesicherte Felspassagen (ca. 50 hm) zur Kölner-Hütte (Rosengartenhütte). Im Nebel gelange ich über den Hirzelweg zur Paolina-Hütte, 2125 m. Von dort den Talweg bis zur Mittelstation des Lifts und in markierter Waldquerung zurück zum Karerpass.

Höhenmeter: 1960 m
Länge: 24 km
Gesamtgehzeit: 9 Stunden
Einkehr: Rotwand-Hütte, Vajolet-Hütte, Grasleitenpass-Hütte, Kölner-Hütte, Paolina-Hütte

Kesselkogel, ein nächstes Ziel?
Angezuckert: Blick hinunter zum Grasleitenpass
Nebel im Tschagerjoch

Sonntag, 10. Juli 2011

Ultner Höhenweg mit Gipfelabstecher, 2982 m

Über den Ultner Höhenweg auf einen namenlosen Gipfel.

Alltag in den Bergen
Alles was eine Alm-Speisekarte braucht
Wir starten unsere heutige Bergtour im hintersten Ultental, beim Stausee Weissbrunn. Dem Wegweiser "Pilsalmen" folgend erreichen wir bald den Steig Nr. 12 und damit den Ultner Höhenweg. Diesen wandern wir gemütlich durch lichten Lärchenwald entlang. Bald erreichen wir die unbewirtschaftete Hintere Pilsbergalm, 2085 m und dann die Äussere-Pilsbergalm, 2128 m.

Äussere Pilsbergalm mit Blick zur Gleckspitze
Begleiten uns in "Die neue Welt"
Direkt oberhalb der Alm gelangen wir in einen weiten Wiesenboden und in die Almlandschaft "In der neuen Welt". Durch das offene Tal und über mehrere Hänge erreichen wir die Soyscharte, 2888 m. Der Blick zu den nahen Dreitausendern und über das Martell- und Ultental ist weit. Allerdings zieht rasch dichter Nebel auf. Wir machen noch über den östlichen Grat einen Abstecher zu einem namenlosen Gipfel mit Steinmann, 2982 m.

Soyscharte, Übergang vom Ultental ins Martelltal
Steinmännchen am namenlosen Berggipfel
Über die Soyscharte wieder bergab zum Ultner Höhenweg, ihn weiter entlang zur Tufer-Alm, 2099 m, um den Berghang herum und ins Flatschbergtal zur Oberen Flatschbergalm, 2110 m. Über den 143-Weg bergab zur Unteren Flatschbergalm, 1905 m, den Jochmoar- und Pilshöfen und über den 140-er Steig zurück nach Weissbrunn.

Höhenmeter: 1400 m
Länge: 16,5 km
Einkehr: Äussere Pilsalm, Hintere Flatschberg-Alm

Blick auf die Berge der Ultner Nordseite 
Aussichtsreich: der Ultner Höhenweg

Samstag, 9. Juli 2011

Santnerspitze, 2413 m

Klettern im schönsten Dolomitenfels.

Zustieg über die Schlernbödelehütte
Felsausblicke nach Seis und Kastelruth
Am Santnerspitz, Blick zum Petz am Schlern
Um 8.00 Uhr wandern wir in Bad Ratzes oberhalb von Seis hinauf zur Schlernbödele-Hütte, 1733 m (45 Minuten von Bad Ratzes). Gestärkt mit einem Ribes-Saft, den wir erst auf unserem Heimweg bezahlen (als Kontrolle, ob alle Santnerspitz-Seilschaften zurückkommen), setzen wir oberhalb der Hütte unseren Weg über zwei Gräben zum Kletter-Einstieg fort. Der Einstieg ist mit einem Ring und gelber Markierung gekennzeichnet und führt über die Normalroute (Wolf von Glanwell) zur Santnerspitze. Die ca. 16 Seillängen sind auf Schlern Alpin ausführlich beschrieben. Nach 5 Kletterstunden erreichen wir den felsigen Gipfel, genießen den Ausblick und seilen dann 2 Stunden ab. Vorsicht auf Steinschlag! Müde, aber glücklich gibt es in der Schlernbödele-Hütte einen Kaiserschmarrn und ein Hefe.

Schwierigkeit: IV
Kletterzeit mit Abseilen: 7 Stunden
Einkehr: Schlernbödele-Hütte (obligatorisch)

Aktueller Nachtrag: Am 11.8. 2011 ereigneten sich mehrere Felsstürze am Santner, insgesamt sind 2.000 Kubikmeter Fels ins Tal gestürzt. Aus diesem Grund ist der Santner derzeit für Kletterer gesperrt. Aktuelle Informationen findet ihr auch in den Kommentaren.

Majestätisch neben uns: Euringerspitze

Abseilen über die Dolomitenwände

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