Sonntag, 31. August 2014

Über die Rizzi-Führe auf die Rotwand, 2806 m

Durch die Ostwand auf die Rotwand in der Rosengartengruppe.

Rotwand-Hütte (Rifugio Roda de Vaèl)
Rotwand-Ostwand
Stand in der Rizzi-Führe
Mit dem Lift fahren wir unterhalb vom Karerpass, links von der Straße, hinauf zur Paolina-Hütte, 2127 m. Von der Bergstation wandern wir auf dem bequemen Höhenweg (Nr. 539, später 549) zum Christomannos-Denkmal und rund um die Masarè-Spitze nahezu eben zur Rotwandhütte, 2280 m.

Blick zum Nachbargipfel
Wenig begangene Kletterroute in der Rosengartengruppe
Nach dem Schutzhaus gehen wir den Weg Nr. 541 weiter Richtung Zigolade-Pass, umrunden den Fensterleturm und gehen dann weglos empor zum Fuß der Rotwand-Ostwand. In elf Seillängen der Rizzi-Führe klettern wir im Schwierigkeitsgrad IV+ dem Gipfel entgegen, wobei die Schlüsselstelle in der dritten Seillänge (eine Verschneidung im V Grad) links umgangen wird.

Tiefblick in die Ostwand
Griffiger Felsen in der Rizzi-Führe
Nach drei Kletterstunden erreichen wir die Rotwandspitze (Roda de Vael) auf 2806 m. Als Abstieg wählen wir den Südkamm. Zunächst gehen wir über den Grashang, dann durch die Felsschlucht zwischen Roda de Vael und Masarè-Spitze seilgesichert bis in die Sforcela da le Rode, 2605. Dann folgt der Gegenanstieg (Nr. N01) auf den Pian dal Diaol, 2625 m.

Gipfelausblick
Rotwand-Gipfel, hinten in der Mitte die Rosengartenspitze
Rechts vom Fensterleturm führt der weiterhin mit N01 markierte Steig hinunter zur Rotwandhütte. Von dort auf dem Hinweg wieder zurück zum Paolina-Lift.

Höhenmeter: 380 m in der Ostwand, 300 m im Gehgelände
Zustieg: 1 Stunden, 15 Minuten
Kletterzeit: 3 Stunden
Abstieg: 1,5 Stunden bis zum Paolina-Lift

Der Abstieg führt am Fensterleturm vorbei
Macht seinem Namen alle Ehre, der Fensterleturm

Donnerstag, 28. August 2014

Almwanderung Schusterhütte, 2310 m

HERZLICHKEIT groß geschrieben - zu einer der schönsten Almen im geliebten Ultental.

Unterwegs im Flatschbergtal
Brennende Liab auf der Unteren Flatschbergalm
Kurz vor St. Gertraud im hinteren Ultental fahren wir die Hofzufahrt der Flatschberghöfe empor zum Parkplatz nahe dem Öbersten-Hof, 1780 m. Gemütlich wandern wir die Almzufahrt der Flatschbergalmen, markiert mit Nr. 143 (Forststraße Flatschberg) leicht ansteigend bergauf.

Hochalm Obere Flatschbergalm
Höhenwanderung zum Burgstallegg
Zunächst erreichen wir die Untere Flatschbergalm (Vorderer Flatschberg), 1905 m die wieder ab Anfang September bewirtschaftet ist, da sich seit Anfang Juli das Almleben mit den Tieren auf der Oberen Flatschbergalm (Hinter Flatschberg), 2110 m abspielt. Diese erreichen wir nach weiteren 40 Minuten Gehzeit. Kurz vor der Oberen Alm biegt rechts ein Wiesensteig (Nr. 12) ab.

Wasserreich, der heurige Sommer
Blick durch den Hochnebel zum Nagelstein
Diesem folgen wir, queren den Flatschbergbach und erreichen über einige Serpentinen  einen flachen Steig, der uns hinüber zum großen Steinmann nahe der Kuppe Burgstallegg, einer prähistorischen Kultstätte, bringt. Nun über die weite Almwiese eben hinüber zum Schusterhüttl, 2310 m.

Blick ins grüne Flatschbergtal
Aussichtsbänke laden zur Rast ein
Zwei sehr kleine Hütten mit wenigen Tischen machen das Schusterhüttl aus. Die Speisekarte ist daher klein, aber fein. 200 Höhenmeter tiefer liegt das Kuhhüttl, das auch zur Schusterhütte gehört. Hier schläft die Almfamilie und kommt Speis und Trank mit der Seilbahn an, das dann in einem Bugglkorb zu Fuß zum Schusterhüttl gebracht wird.

Markanter Steinmann nahe dem Burgstallegg
Sehr urig und zierlich, das Schusterhüttl im Ultental
Nach einem vorzüglichen Mittagessen wandern wir auf Steig 147 hinunter zum Wetterkreuz am Schlichtegg und weiter bergab zur Kuhalm. Über den Burgstallweg weiter steil durch den Wald hinunter zu einem Wegkreuz nahe dem Obetraschtl und in ebener Waldwanderung hinüber zum Parkplatz.

Höhenmeter: 530 m
Gesamtgehzeit: 3 Stunden
Einkehr: Flatschbergalm, Schusterhüttl

Liebe zum Detail - Tischdecko auf der Schusterhütte
Schlichtegg

Samstag, 16. August 2014

Bergeralm, Schwörzalm und Kumpflalm, 1658 m

Almwanderung mit Kleinkind im Antholzertal.

Rechts in der grünen Wiese liegt die Schwörzalm
Klammbach-Wasserfall
Bei wechselhaftem Wetter gehen wir in Antholz/Mittertal oberhalb vom Sportplatz los. Lena binde ich auf meinen Rücken und dann folgen wir dem Weg Nr. 3/12. Anfangs die geteerte Straße entlang, ehe wir auf den Abkürzungssteig treffen, der uns hinauf zu den Eggerhöfen führt.

Bergeralm im Antholzertal
Liebe zum Detail findet man auf der Bergeralm
Am Hof vorbei und dann in leicht ansteigender Wanderung hinauf zum Klammbach-Wasserfall. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die bewirtschaftete  Bergeralm, 1623 m. Dahinter geht der Steig Nr. 3 weiter bergauf bis wir auf einen ebenen breiten Güterweg (Mittertaler Höhenweg, 3B) gelangen. Wir queren den Klammbach und bald darauf ist unser nächstes Zwischenziel, die Schwörzalm, 1658 m in Sicht.

Talblick von der Schwörzalm aus
Almausblick von der Kumpfleralm
Der Panoramablick über das Tal bis zu den Dolomiten beeindruckt sehr. Da Lena schläft, wandern wir kurz auf dem Hinweg zurück bis wir auf den Mittertaler Höhenweg (12) treffen. Wir folgen im Auf und Ab der Beschilderung Kumpflalm.

Kumpflalm
Brennende Liab auf der Kumpflalm
Der schmale Steig endet auf der Zufahrtsstraße zur Alm, welcher wir die letzten zehn Minuten folgen. Nach einer gemütlichen Pause auf der Kumpflalm, 1630 m, am Fuße des Magersteins, gehen wir den direkten Weg Nr. 12 zurück zum Auto.

Höhenmeter: 500 m
Gesamtgehzeit: 3 Stunden
Einkehr: Bergeralm, Schwörzalm, Kumpfleralm

Aussicht von der Kumpflalm
Abstieg mit Blick ins Innere Antholzer Tal

Samstag, 9. August 2014

Piz Lat (Piz Lad), 2808 m

Der Panoramagipfel oberhalb vom Reschensee.

Wolkenspiele auf dem Weg zur Alm
Rastplatz in der Morgensonne
Es ist wieder wechselhaftes Wetter vorausgesagt und so wählen wir heute Morgen den bequemsten Wanderweg zur Reschner Alm. Dieser führt von der Rojener Straße her. Es ist eine breite Almstraße auf der die Alm mit Gaststätte auch mit Auto erreichbar ist.

Mystische Alm-Stimmung
Reschneralm
Nahe der Straße nach Rojen ist am Beginn ein Parkplatz. Von dort spazieren wir dem Weg Nr. 5-4 ca. drei Kilometer nahezu eben durch den Lärchenwald und den frisch gemähten Wiesen zur Reschener Alm, 2020 m. Das Wetter ist noch ein Spiel aus Sonne und Hochnebel.

Der Blick zur Klopairspitze öffnet sich
Piz Lad, Grenzberg am Dreiländereck
Während Monika und Lena auf der Rescheneralm bleiben und dort die Tiere besuchen, folge ich im Hochnebel dem Steig Nr. 5 anfangs durch den lichten Wald, dann über die Almhänge bis zum Sesslad-Kreuz. Nun auf einem breiteren Steig (Militärweg) die Talmulde des Klampfertales ausgehend bis unterhalb des Gipfelhanges. Dann in steinigen und immer kürzer werdenden Serpentinen empor bis zum Vorgipfel mit Kreuz, 2784 m.

Der Hochnebel bleibt hartnäckig
Handgeschrieben, Wegweiser zum Piz Lat
Der Hochnebel rund um den Piz Lat, auch Piz Lad, 2808 m will sich nicht lichten und so bleibt mir die weite Gipfelaussicht des Panoramagipfels auf ein anderes Mal erhalten. Der Abstieg erfolgt anschließend zur Gänze auf dem Anstiegsweg mit Einkehr in der Reschner-Alm.

Höhenmeter: 1000 m
Gehzeit: 1 Stunde zur Alm (auch kinderwagentauglich), 2 Stunden von der Alm zum Gipfel, Abstieg insgesamt 1,5 Stunden
Einkehr: Reschner Alm

Leichte Bergwanderung im Obervinschgau
Piz Lat, Grenzberg zwischen Italien, Schweiz und Österreich

Freitag, 8. August 2014

Saurüssel (Sauriaßl), 2727 m

Über die Obere Alm auf den Hausberg von Laas.

Saurüssel, auch Sauriaßl 
Vom Marmordorf Laas fahren wir hinauf in den Bergweiler Parnetz und von dort weiter über eine Schotterstraße empor bis zum Parkplatz Kaltboden, 1521 m. Auf dem Wormision-Steig (Nr. 13/14) geht es los. Durch den dichten Wald, vorbei an einer Futterstelle, teils steil empor und dann flacher den Hang des Laaser Tales talein.

Die Weidetiere wollen begrüßt werden
Ein blumenreicher Anstieg bis fast zum Gipfel
Nach fast 2 Stunden erreichen wir die Obere Laaser Alm, 2047 m. Während Hannes und Lena sich von Alexander auf der Alm verköstigen lassen und den Esel Paula besuchen, mache ich mich auf den Weg zum Gipfel des Saurüssel.

Obere Laaser Alm
Ein grüner Aufstieg zum Saurüssel
Oberhalb der Alm geht es über die Wiese dem Steig 14 empor in den Trillboden, 2338 m. Hier grasen derzeit Braunvieh, Fleckvieh, Grauvieh und Schottische Hochlandrinder. Am Wasser vorbei und nach rechts quere ich den Hang. Dann geht es in Falllinie auf einem gut ausgetretenen Weg empor. Am Wegesrand blüht es bis ich den Kamm erreiche.

Blick auf den Gipfelaufbau des Saurüssel
Tiefblick in den Vinschgau
Die letzten fünf Minuten führen über Gesteinsblöcke unschwierig hinüber zum Saurüssel-Gipfel (auch "Sauriaßl") und seinem wunderschönen Kreuz auf 2727 m. Das Gipfelkreuz wurde im August 2009 durch den Alpenverein Südtirol, Sektion Laas anlässlich des Jubiläums "800 Jahre Laas" errichtet. Die Freude auf diesem schönen Gipfel zu stehen ist groß, ebenso die Aussicht auf die vergletscherten Berge und der Tiefblick in den Vinschgau.

Die vergletscherte Bergwelt im Hinteren Laaser Tal
Edelstahl & Marmor, das Kreuz auf dem Saurüssel
Vom Gipfel kehre ich auf dem Anstiegsweg zurück zur Oberen Laaser Alm, und genieße dort mit meinen Lieben eine nette Pause. Anschließend wandern wir von der Alm auf Weg 13 über die Wiesen bergab in den Wald und hinunter zur Unteren Laaser Alm, 1825 m.

Abstieg von der Oberen Laaser Alm ins Laaser Tal
Blick zur Jennwand
Dem Laaser Bach folgen wir der Forststraße talaus und wechseln bei der Valtin-Brücke auf die linke Talseite. Leicht bergab über den Sogboden erreichen wir die "Aufleg", bis wo früher die Marmorblöcke mit einer Transportseilbahn abgeseilt wurden. Nun wandern wir entlang der aufgelassenen Schmalspurbahn (Marmorbahn) eben zwei Kilometer bis zum "Bremsberg" (Bergstation). Zum Schluss auf dem 5/13-er Weg in 20 Minuten bergauf zum Parkplatz.

Höhenmeter: 1300 m (inkl. Gegenanstieg)
Gehzeit: 3,5 Stunden im Aufstieg, 2,5 Stunden im Abstieg
Einkehr: Obere Laaser Alm (einfache Gerichte, 14.6. - 31.8.2014., evtl. Wochenenden im September)

Wanderung entlang der Marmorbahn von der Aufleg zum Bremsberg
Weißes Gold, der Laaser Marmorstein

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